IMWF-Portrait in medianet
Diese Analyse ist „klar, effizient und zielgerichtet”
Artikel aus Medianet, Juni 2021: Mit strategischer Kommunikationsforschung ist das IMWF seit einem Jahr auch in Österreich aktiv. Die Analysen liefern detaillierte Erkenntnisse.
WIEN. Zuletzt wurde in einer Kooperation mit dem Handelsverband die Reputation der 50 wichtigsten Handelsunternehmen des Landes erhoben, und mit dem Kurier werden kontinuierlich Big-Data-Analysen zur Wahrnehmung Hunderter österreichischer Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit, Employer Branding oder Innovation durchgeführt.
Der Fokus des ursprünglich in Hamburg als Spin-off der Agentur Faktenkontor gegründeten IMWF liegt jedoch auf der strategischen Kommunikationsanalyse für individuelle Kunden. Häufig sind dies Reputationsanalysen, wie der Geschäftsleiter der IMWF in Österreich, Axel Maireder, im Gespräch mit medianet sagt: „Wir zeigen detailliert, wie ein Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, welche Faktoren und Themen relevant sind und welche Chancen und Risiken sich dadurch ergeben.”
Unmittelbar anwendbar
Der praktische Nutzen für die Kunden liegt in der unmittelbaren Anwendungsmöglichkeit der Erkenntnisse und Empfehlungen für die Ausrichtung ihrer Kommunikationsstrategien. Wer das IMWF beauftragt, erhält tatsächlich einen sehr detaillierten Einblick. Das belegen veröffentlichte Studien, aber auch das Material, das medianet exklusiv einsehen durfte. Das Institut basiert seine Analysen dabei auf allen öffentlich zugänglichen Onlinequellen: „Wir decken alles ab – von Nachrichten, über Branchenmedien bis hin zu allen relevanten Social Media-Kanälen sowie alles, was dazwischen liegt, die ganze Bandbreite”, so Maireder. Durch diese umfassende Datenlage lassen sich auch Agenda Setting-Analysen durchführen, in denen Owned und Earned Media nach Themen zueinander in Beziehung gesetzt werden.
KI-basierte Analysen
Durch den Einsatz KI-basierter Methoden können dabei in relativ kurzer Zeit riesige Datenmengen verarbeitet werden. „Wenn wir den Algorithmus für ein Projekt programmiert haben, ist es letztlich egal, ob 200, 2.000 oder 200.000 Texte analysiert werden”, führt Maireder aus. Um die Qualität der Erkenntnisse zu sichern, wird aber auch im IMWF manuell gearbeitet: „Wir prüfen sehr genau, ob die KI genau das macht, was wir wollen.”
In Deutschland gibt es diese Analysen schon seit mehreren Jahren, in Österreich startete das IMWF mit Maireder vor einem
Jahr; er selbst arbeitet inzwischen seit einem Jahrzehnt in diesem Feld. In dieser Zeit hat sich im Bereich der Textanalyse und KI sehr viel weiterentwickelt: „All diese Dinge sind jetzt auf einem Stand der Technik, wo man sie effizient und zielgerichtet einsetzen kann, um klare Erkenntnisse zu gewinnen. Früher musste noch sehr viel mehr manuell gemacht werden.”
Für das IMWF gibt es drei Perspektiven, die den neuen Player am Markt von bisherigen Anbietern unterscheiden: Man deckt alles ab, was online geschrieben wird. Weiters gibt es kein Standardprodukt, die Forschungsprojekte sind maßgeschneidert und führen zu konkreten Insights im Hinblick auf die Anforderungen der Kunden. Und letztlich gibt es nicht nur die Möglichkeit, große Daten zu verarbeiten, man sammelt standardmäßig Daten, die auch retrospektiv ausgewertet werden können.
„So können wir eine Studie wie etwa jene für den Handelsverband, die durch die Medien ging, erstellen, weil wir die Daten schon haben. Wir sammeln diese für über 2.300 Unternehmen in Österreich, 27.000 im gesamten D-A-CH-Raum, dazu kommen auch politische Parteien und Co.” Wer sich also beispielsweise als Fintech-Start-up heute an Maireder wendet, muss nicht am Tag der Beauftragung starten, sondern bekommt durch das Monitoring alle relevanten Themen der Branche, von Politikern, NGOs und sonstigen Stakeholdern geliefert, über viele Jahre – je nachdem, was gewünscht wird: „Wir finden heraus, was den Kunden interessiert.”
Auch für Vertrieb relevant
Diese Dossiers helfen aber nicht nur in der Kommunikation, sondern im B2B-Bereich auch im Vertrieb, wie Maireder ausführt: „Ich kann Hunderte Unternehmen, die potenzielle Kunden sind, im Blick behalten. So kann man etwa einer Bank Tipps geben, wann es klug ist, einen Kunden zu akquirieren.” Was relevant ist, definiert der Kunde – das kann ein Personalwechsel, eine Innovation, eine Standortplanung oder Ähnliches sein. Geht so ein Event aus den Daten hervor oder kündigt sich an, wird der Kunde informiert und kann daraus Schlüsse für seinen Vertrieb ziehen. Eine weitere Möglichkeit ist, auszuwerten, welche politische Partei in welchem Bereich wie kommuniziert, und auch, welche Trends und Themen es gibt.
Am Ende erhalten die Kunden egal aus welcher Branche dann die Erkenntnisse aus den verschiedensten alten und neuen Medien, die sie interessieren.
Text: Georg Sander
Beitrag zum IMWF im medianet 06/2021