Analyse zur SPÖ-Wahl
Babler ist Darling der Medien, Rendi-Wagner stark unter Kritik, Krone pro Doskozil: Analyse des IMWF zeigt mediale Stimmung für und gegen die Kandidat:innen
Mit einem Tonalitätssaldo von +8 wurde Andreas Babler im laufenden SPÖ-internen Wahlkampf in Medien und Social Media am positivsten kommentiert. Hans-Peter Doskozil kommt auf ein leicht negatives Saldo von -3, Pamela Rendi-Wagner wird mit einem Saldo von -10 überwiegend kritisiert. Dies zeigt die Analyse von rund 19 Tausend Aussagen zu den Kandidat:innen in journalistischen Medien und auf Social Media, die das IMWF Institut für Management und Wirtschaftsforschung mit Daten aus dem Zeitraum 14. April bis 4. Mai durchgeführt hat. Für das Tonalitätssaldo wird der Anteil negativer Bewertungen vom Anteil positiver Bewertungen abgezogen.
„Die gute Performance von Andreas Babler ist dabei nicht nur auf Social Media zurückzuführen, auch in journalistischen Medien wird über den Politikstil, die Wahlkampf-Tour und die inhaltlichen Positionen des Traiskirchner Bürgermeisters weitgehend positiv geschrieben“, so Axel Maireder, Geschäftsführer des IMWF Austria. Auch der Erfolg der KPÖ in Salzburg wird als positives Signal für Bablers klar linke Positionierung gewertet. Mit Babler, so der Tenor, könnte man diese Wähler ansprechen.
Hans-Peter Doskozil wird im Hinblick auf die Salzburg-Wahl hingegen vielfach kritisiert und für den Erfolg der FPÖ mit verantwortlich gemacht. Schuld daran sei Doskozils vergleichsweise harter Migrationskurs und seine vielfache Kritik an der Bundespartei. Positive Kommentare für Doskozil sind rund um die Unterstützung durch Christian Kern und die potenziellen Chancen bei der Nationalratswahl auszumachen. Auffällig ist die deutlich positivere Sicht auf Doskozil auf krone.at, hier beträgt das Tonalitätssaldo für den burgenländischen Landeshauptmann +8 im Vergleich zu -3 in der Gesamtwertung.
Kommentare zu Pamela Rendi-Wagner sind überwiegend negativ, wobei das Saldo auf Social Media nochmals deutlich schlechter ausfällt als in journalistischen Medien. Dabei wird der aktuellen Parteivorsitzenden Untätigkeit, fehlende inhaltliche Positionierung und Führungsschwäche attestiert. Einzig relevantes positives Thema ist ihre Unterstützung durch ehemalige Parteivorsitzende. „Es wird spannend, ob und wie sich diese mediale Stimmung bei der eigentlichen Wahl niedergeschlagen hat“, so Studienautor Maireder.
Ausgesendet über APA OTS am 10.5.2023
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